Sechs Jahre nach der Erscheinung des Mystics bringt Bliss Stick einen neuen Creeker auf den Markt, den Tuna.
Wir hatten die Möglichkeit, den Tuna in Neuseeland und Chile über mehrere Wochen ausgiebig zu testen. Wuchtwasser stand genau so auf dem Programm wie verblocktes Wildwasser, mit bis zu 20 Meter hohen Wasserfällen.
Die Struktur im Oberschiff errinnert teilweise an den Mystic, jedoch unterscheidet sich der Tuna alleine schon in den reinen Fakten stark von ihm. Das deutlich größere Volumen (>300 Liter) und die Gesamtlänge von 256 cm lassen schon erahnen, dass der Tuna seine ganz eigenen Fahreigenschaften hat.
Die Form folgt dem aktuellen Trend nach schnellen Kajaks. Nicht auf Flachwasser, sondern erst im walzigen unruhigen Gewässern wird klar, dass die homogene Volumenverteilung und die lange Wasserlinie dafür sorgen, dass der Tuna stets oben aufbleibt und dadurch nicht an Geschwindigkeit verliert, wenn er durch Wellen und Walzen bricht. Die Gestaltung der Bootsspitze ist dafür nicht ganz unverantwortlich. Sie ist relativ breit, flach und hat das richtige Maß an Volumen und bleibt spitz genug, um größere Walzen zu durchbrechen. Die ausgeglichene Volumenverteilung lässt das Boot kontrolliert auftauchen. Die Spitze und das Volumen im Heck verhindern das aufkerzen in dicken Walze. Etwas womit man im Mystic manchesmal Probleme hatte.
Trotz einer Länge von 2,56 m bleibt der Tuna erstaunlich wendig und agil. Kurskorrekturen bleiben bis zum letzten Moment machbar. Das geht allerdings auf die Kosten der Spurtreue. So ist der Tuna zwar agiler, aber weniger Spurtreu im Vergleich mit Konkurrenten seiner Klasse, zum Bsp. dem ZET Raptor. Könner und angriffslustige Paddler werden die ausgeprägten Kanten lieben, diese können den Anfänger aber schnell zum schwitzen bringen. Denn Fehler verzeiht der Tuna nicht gerne.
Technische Daten | Ausstattung |
Länge: 256 cm Breite: 67,5 cm Volumen: > 300 Liter Gewicht: 22 Kg Fahrergewicht: 75 - 110 Kg Material: Hochleistungs PE |
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Die aufwendige Sitzanlage von Bliss Stick wiegt zwar viel, passt dafür aber wie angegossen. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Sitz und Schenkelstützen individuell anpassen.
Fazit: Der Bliss Stick Tuna ist ein gelungenes Boot in dem man sich auf Anhieb wohlfühlt. Er hat viel Volumen, das sehr gut verteilt ist, und ausgeglichene Fahreigenschaften. Ob im Wuchtwasser oder auf der steilen Meile, mit dem Tuna ist man einfach schneller unterwegs.
schon gewusst? Der Name Tuna meint nicht den gleichnamigen Thunfisch, sondern ist die Abkürzung für den Neuseeländischen Fluss Kaituna. In Maori bedeutet Tuna übrings Aal.
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Celal Simsek (Mittwoch, 18 Juli 2012 13:50)
ich habe total enterese der kajak Tuna,Aber Tuna heiss auch Türkisch Donau.ich werde bald test mellden.
mfgr Celal Simsek